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Stille – Zeit

Zwei Begriffe, die nicht in unser modernes Denken passen. „Stille“ und „Zeit“. Zwei Begriffe, die wir nicht kaufen können, sondern, die wir uns in den Tagesablauf einteilen und schenken lassen müssen.

Stille ist aber nicht einfach da, wenn einer sie sucht. Sie entsteht nicht von selbst. Wenn es abends ruhig wird, entsteht noch keine Stille. Stille, der auf Dauer unsere Liebe gehören kann, schließt etwas ein: das Gespräch mit einem Du.

So ist es auch in der „Stillen Zeit“, wenn wir das große Geschenk von Gott annehmen: in seinem Wort lesen, mit dem lebendigen Gott sprechen, ihm alles sagen, auf ihn vertrauen. Dann entstehen klare Antworten auf viele quälenden Fragen. Dabei redet man sich nicht nur seine Probleme vom Herzen, sondern hört auf das, was Gott mir dabei zu sagen hat. Dazu brauchen wir Zeit. So kann Stille der Weg nach innen sein.

Wie oft meinen wir, dass wir es nicht mehr schaffen und wir nicht mehr genügend Zeit für uns, die Familie und das Hobby zu haben. Oft hören wir: „Die Zeit muss ich mir nehmen.“ Zeit ist kein vermehrbares Gut. Seine Zeit sollte man sich richtig einteilen. Die Zeit, die wir jetzt im Augenblick haben und verbringen, gehört zum wertvollsten Teil unseres Lebens. Vergangene Zeit kann nie wiederholt werden.

Am besten, man lebt in der Gegenwart, indem man herzlich für das Heute dankt und damit zur Sache Gottes macht. Das schafft die Voraussetzung, dass du ihn auch heute erfährst. Wo man Gott ans Ruder lässt, bekommt ein Sache – auch die Zeit – ihren ewigen Wert. Wer mit Stille und Zeit nicht zurechtkommt, hat auch keine Zeit für „Stille Zeit“.

Wolfgang Rust