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Kümmere dich um das Haus Gottes

„Kulturkirche St. Jacobi“ Stralsund. Ein Ort, der mich erschaudern ließ: eine Kirche, die keine mehr ist – leer, keine Bänke. Und, was an sakralen Elementen noch steht, ist zerstört. Ein Gebäude, das seine Bedeutung als Ort der Gottesbegegnung verloren hat. Seit Jahrzehnten finden keine Gottesdienste mehr statt. Zwischendurch – im Sozialismus – diente sie als Lager und Garage.

Ich musste in dieser „Kirche“ an den Vers aus Haggai 1,9b denken: „Ihr habt viel erhofft und wenig erreicht. Wenn ihr den Ertrag eurer Arbeit in eure Häuser brachtet, blies ich ihn fort. Warum das alles? Ihr lasst mein Haus in Trümmern liegen und jeder denkt nur daran, wie er sein eigenes Haus baut!“

Was ist wichtig im Leben? Unsere Interessen, unser Wohlergehen? Gott hat mit dir und mit uns als Gemeinde etwas vor. Er will uns zu einem Ort machen, an dem Menschen ihn treffen: seine Wahrheit und Liebe erkennen, begreifen und annehmen. Wie sieht dein Leben aus – wüst, leer und gottverlassen oder strahlt seine Herrlichkeit aus dir heraus? Kümmerst du dich um das Haus Gottes?

Folgendes Gebet im Kirchenbuch der „Kulturkirche“ hat mir aus dem Herzen gesprochen: „Mein Gott – ist das der Ort, an dem du wohnst? Ohne dich wirkt dieses Haus wie eine leere Höhle, eine klingende Schelle, eine tönerne Scherbe. Eine Orgel, die aus traurigen Augen blickt – wie blind. Eine Kanzel – sprachlos und hohl und ein Altar, an dem man dich scheinbar nicht mehr treffen kann. Vater, bewege etwas – und vor allem deine Menschen – in diesem Landstrich, damit dieses Haus wieder lebendig wird!!!“ (Damaris, Bremen, 30.07.2006).

Ich bete darum, dass Jesus neu bei uns einzieht und uns bewegt. Bete mit, frage mit und lass dich auf Jesus ein. Kümmere dich um dein Haus Gottes.

Pastor Artur Wiebe